„Tod“ – ein Wort, bei dem es den meisten Menschen sofort kalt den Rücken runter läuft. Ein einziges Fragezeichen, bei dem niemand weiß, was genau überhaupt geschieht. Vielleicht gibt es ein Leben nach dem Tod, vielleicht aber auch nicht. Und selbst wenn, wird niemals jemand wissen, wie das überhaupt aussieht. Und trotzdem ist eins sicher: Der Tod ist Teil unseres Lebens, das Ende oder vielleicht auch der Anfang von etwas ganz Neuem. Er ist unumgänglich. Und gerade deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseinandersetzten.
Genau das haben Studierende des 3. Semesters im Rahmen ihres Kommunikationsmanagement-Studiums getan. Im Seminar „Den Tod zurück ins Leben holen“ bei Prof. Dr. Osterheider sollten sie in Zusammenarbeit mit dem Bestattungsunternehmen „Baumgarte & Peistrup“ in Osnabrück Maßnahmen entwickeln, die dabei helfen sollen, das Thema Tod in unserer Gesellschaft zu enttabuisieren. Dabei lag der Fokus darauf, die Angst, mit der der Tod behaftet ist, mithilfe kommunikativer Mittel in den Hintergrund zu stellen. Besonders in unserer westlichen Kultur fürchten sich viele Menschen davor, einem so sensiblen Thema wie dem Tod nah zu sein. Denn: Je mehr wir uns mit dem Ende des, bzw. unseres Lebens beschäftigen, desto näher fühlen wir uns ihm auch irgendwie und desto mehr Angst haben wir auch davor, oder? Wir haben Angst davor, selbst zu sterben, geliebte Menschen zu verlieren, traurige Mitmenschen zu hinterlassen oder befürchten, dass keiner um uns trauern würde, wenn wir eines Tages sterben. Wer hat sich denn noch nie gefragt, wie viele Menschen zu der eigenen Trauerfeier kämen? Der Tod betrifft jeden einzelnen von uns und gerät leider immer mehr in den Hintergrund. Dies führt oft dazu, dass wir komplett überfordert sind, sobald wir in Kontakt mit ihm geraten. Es fällt uns schwer, die Tatsache zu akzeptieren, dass der Tod Teil des Lebens ist und er dieses erst zu dem macht, was es überhaupt ist. Doch wie kann man es schaffen, das Thema Tod zurück ins Leben zu holen? Wie gelingt es, Menschen die Angst vor einem so sensiblen Thema zu nehmen?
Um diese und weitere Fragen klären zu können, analysierten die Teilnehmer des Seminars, inwiefern und in welchem Umfang es heutzutage für ein Bestattungsunternehmen sinnvoll ist, auf Social Media präsent zu sein und wie es möglich ist, dass Menschen sich ihren Gefühlen bewusst werden, bzw. diese überhaupt zulassen können. Die erarbeiteten Maßnahmen wurden dann von den Studierenden am Freitag, den 13. Dezember 2019, im Bestattungshaus in Osnabrück vorgestellt.
